2012 Democrats

Facebook sucht Freunde

Was Boeing, die Swiftboat Veterans und Stephen Colbert können, kann Facebook schon lange. Wie so viele andere große Konzerne hat auch das Soziale Netzwerk kürzlich ein Political Action Committee gegründet, um Politiker entweder mit Wahlkampfspenden zu unterstützen – oder auch mit Negative Campaigning zu bekämpfen (so wie es die Swiftboat Veterans bei Kohn Kerry ja sehr leidenschaftlich gemacht haben).

Damit professionalisiert Facebook sein Lobbying weiter, nachdem in den letzten Monaten ja bereits eine Reihe von Akteuren aus dem Dunstkreis der beiden Parteien bei Zuckerberg anheuerten: COO Sheryl Sandberg war Mitarbeiterin von Bill Clinton, Facebook-Kommunikator Joe Lockhart einer seiner Sprecher, Obama’s ehemaliger Wirtschaftsberater Marne Levine ist VP of Global Public Policy und der Bush-Spezi Joel Kaplan leitet das Büro in Washington.

Das liest sich tendenziell eher demokratisch (und bei Facebook gibt es auch noch ein paar mehr Demokraten…). Und obwohl Facebook jüngst auch mal ein kleines Town Hall Meeting für die Republikaner veranstaltete: die Beziehung zwischen Facebook und den Demokraten ist eng, denn auch Barack Obama schaut ja auch einigermaßen regelmäßig im Facebook-Headquarter vorbei – Nicht nur, um ehemalige Mitarbeiter zu besuchen.

Google hingegen, vormals tiefblau, hat sich auch den Republikanern geöffnet. Denn politische Freunde kann ein Konzern, der ja regelmäßig mit der Federal Trade Commission wegen kartellrechtlicher Fragen im Clinch liegt, immer gut gebrauchen. 2008 war der Suchmaschinengigant noch einer der Top 5-Spender von Obama und Eric Schmidt ein erklärter Fan. 2011 sponsert Google nun zusammen mit Fox News eine der Debatten bei den republikanischen Primaries und setzt im Gegensatz zu Facebook auf republikanisches Personal bei den Neueinstellungen.

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