2012

„Arab“, „kill him“, „off with his head“

Oh, du schönes Amerika. McCain und Palin durften sich, von ihren eigenen Wählern, so einige interessante Sprüche anhören, wie der Umgang mit Barack Obama sein sollte. Gratis Tipps von loyalen Anhängern, die bedauerlicherweise nicht immer konsequent beantwortet worden sind.

Es ist allerdings falsch von den USA als eine Einheit zu sprechen. Am 4. November werden die Stimmen nicht nur an unterschiedliche Kandidaten oder Parteien verteilt, nein, sie werden zwischen zwei Welten verteilt. Zwei vollkommen unterschiedliche Ideologien und Systeme stehen zur Debatte. Es ist so, als ob zwei verschiedene Ländern wählen würden und das obwohl alle den gleichen Pass besitzen.

Wie es dazu kommen konnte, wird ständig untersucht und es gibt sicherlich auch die eine oder andere Antwort. Letzlich wird aber niemand sagen können, wie die größte Wirtschaftsmacht der Welt, im inneren, so zerissen werden konnte.

Doch es ist nicht alles verloren. Die Wechselwähler, die sich aus den unterschiedlichsten Bevölkerungsgruppen zusammen setzen, sind diejenigen, die für den derzetigen Höhenflug von Obama zuständig sind. Und nicht nur Obama als Präsident scheint derzeit favorisiert zu werden – die Demokraten sind derzeit auch bei den anderen Wahlkämpfen, die am 4. November ausgetragen werden, sehr gut positioniert. Es ist nicht auszuschließen, dass alle drei Rennen – Weißes Haus, Senat und Repräsentantenhaus – gewonnen werden können.

Wird dann – für „uns“ – alles besser? Nun, darauf haben wir hier auch keine Antwort. Wer sich allerdings sofortige, entscheidende Veränderungen in der außenpolitischen Struktur der USA erhofft, wird vielleicht bitterlichst enttäuscht werden.

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