Republicans

She really has executive experience…

Die republikanischen Parteistrategen betonen seit ihrer Nominierung immer wieder, dass Sarah Palin vor allem eins habe, was weder Obama und Biden haben, da sie ja „nur“ Senatoren seien: „Executive Experience“. Sie scheinen es dabei in die Köpfe der Wähler hämmern zu wollen, denn eben hat Gov. Tim Pawlenty es auch schon wieder dreimal innerhalb einer Minute auf C-Span wiederholt.

Ah ja… wenn „executive experience“ denn nun als wichtige Voraussetzung gilt, warum ist denn dann John McCain der Präsidentschaftskandidat – der ist doch schließlich auch nur Senator. Fragt sich Sandy Goodmann auch.

Aber schauen wir mal auf die Fakten: Sie war 6 Jahre lang Mitglied im Stadtrat von und danach 6 Jahre Bürgermeisterin von Wasilla, einer Metropole in Alaska mit mehr als 5.000 Einwohnern. Danach saß sie der Alaska Oil and Gas Conservation Commission vor, bis sie im Dezember 2006 als Governorin von Alaska wurde. Nichts gegen Wasilla, Alaska, und den Bundesstaat generell, aber angesichts dieses mageren Resümees auf ihre Erfahrungen in der Exekutive hinzuweisen, zeugt eigentlich nur von purer Verzweifelung.

Und die Versuche, sie als erfahrene Außenpolitikerin zu beschreiben – laut McCain das Hauptkriterium für das Amt des VP, da er/sie theoretisch ja als ‚Commander in Chief‘ übernehmen müsste – sind einfach nur unfreiwillig komisch:

Zu ihrer Verteidigung muss man aber sagen, dass sie ihren Reisepass schon seit dem Jahr 2007 hat, als sie in Kuwait Mitglieder der Nationalgarde Alaskas besuchte. Und in Kanada soll sie auch schon mal gewesen sein. Und außerdem liegt Alaska sehr nahe an Russland…

Stephen Colbert und Jon Stewart fassen bringen die Debatte über die Qualifikationen von Sarah Palin wieder einmal am besten auf den Punkt:

Zum Schluss noch schnell zwei Videos, die aufzeigen, wie gut Palin auf das Amt der Vizepräsidentin vorbereitet ist – und wie respektvoll sie mit krebskranken, politischen Gegnern umgeht. Sie lacht halt nur gerne – und scheint dabei nicht immer nachzudenken. War ja auch fies von diesem Radiomoderatoren, einfach so mit ihr zu telefonieren. Daher die Entschuldigung: „She was caught off guard.“ Das hört man – wirklich. Sowas erwarte ich von Ann Coulter, aber nicht von einer möglichen Vize-Präsidentin.

Ach ja, und an all den Kontroversen um Palin sind natürlich wieder die liberalen Medien schuld.

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