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Geldregen in Georgia: $48 Millionen neuer Rekord im Wahlkampf

Im US-Bundesstaat Georgia stehen Wahlen vor der Tür. Am 20. Juni wird der Nachfolger für Tom Price gewählt. Er hatte seinen Sitz im Abgeordnetenhaus aufgegeben, um als Gesundheitsminister im Kabinett von Präsident Trump zu dienen. Unter normalen Umständen wäre die Wahl eine klare Sache: der 6. Wahlbezirk von Georgia ist seit 39 Jahre in den Händen der Republikaner. Aber was ist schon noch normal, seit Donald Trump Präsident ist?

Plötzlich hat sich ein Kopf-an-Kopf Rennen zwischen Karen Handel (R) und Jon Ossoff (D) ergeben. Der junge Amerikaner mit litauischen Wurzeln profitiert nicht nur von den insgesamt fallenden Zustimmungsraten für den Präsidenten und dessen Partei; er profitiert auch im wörtlichen Sinne. Mit $48 Millionen Dollar hat sich der Wahlkampf laut den emsigen Datensammlern von Bloomberg zur teuersten Wahlschlacht in der Geschichte der Abgeordnetenhauswahlen entwickelt.

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$24 Millionen sind davon direkt in Wahlwerbespots in sechs lokalen TV-Stationen geflossen. Um passende Sendeplätze für die Wahlwerbung zu schaffen, haben die Sender rund 15 Stunden pro Woche zusätzlich an politische Nachrichten und Sendeformaten geschaffen. Ein zivilgesellschaftlich wertvoller Nebeneffekt, wenn man so will.

Bemerkenswert ist, dass Ossoff $23 Millionen von Kleinspendern erhalten hat, die gar nicht in Georgia leben. Ein Indiz dafür, dass die Wut auf Trump Demokraten landesweit aktiviert. Die Republikaner steuern nun ihrerseits Millionen aus Parteikassen zu, um in diesem Wettrüsten mithalten zu können.

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