2012

Am 7. Tag ruhte Gott – und Chuck Norris übernahm.

Chuck Norris by MartinLu @flickr. License: Creative Commons Attribution-Share Alike 2.0 Generic

Die Sonne geht nicht auf – Chuck Norris roundhouskickt sie hoch! Das wissen wir, das ist Fakt. Und Fakten über Chuck Norris gibt es genug. Nun gibt er uns aber auch noch einen tieferen Einblick in seine Welt und seine Lebensphilosophie. Denn Chuck Norris ist ja nicht nur ein begnadeter Charakterdarsteller, sondern auch ein ultrarechter Sprücheklopfer, der regelmäßig Kolumnen für einschlägige Medien wie Human Events schreibt. So hat Norris jetzt auch ein Buch mit dem schönen Titel „Black Belt Patriotism: How to Reawaken America““ geschrieben. Und der Texas Ranger erzählt dem Leser auch gleich, wie es um die USA steht:

Illegal immigrants are swarming over our borders. Our nation and American families are crippled by debt. We are still vulnerable to Islamist terrorist attacks. And our faith and traditional values are under constant assault from the liberal establishment.

Mit diesem Werk (den Auszügen nach wie schon seine Kolumnen eine Ansammlung leerer Phrasen) reiht er sich in die Riege konservativer Autoren wie Ann Coulter oder David Limbaugh ein, die eine Attacke auf die „traditionellen“ amerikanischen Werte und auf ein christliches Amerika sehen – von Seiten einer meistens nur im Ungefähren daher sehr diffus beschriebenen liberalen Verschwörung, wahlweise Hollywood, die „liberalen Medien“, Sozialisten oder gotthassende Liberale.

Seine politischen Ansichten verkündet Norris der Welt regelmäßig auf der Internetseite Human Events. Dort outet er sich als Kreationist, ruft dazu auf, der „NObamaNation revolution“ (?) beizutreten, bringt Obama mit muslimischen Terrorgruppen in Verbindung, faselt von der kommenden amerikanischen konservativen Revolution – hat aber vor allem eins im Kopf: sein Buch zu verkaufen, welches er in jedem Artikel anpreist.

Als Anhänger von Mike Huckabee, dem (ehemaligen) Hoffnungsträger der Evangelikalen in den republikanischen Vorwahlen, war Norris mit der Wahl McCains ursprünglich gar nicht glücklich. Aber nun ist ja Sarah Palin da – die Maverette. Norris findet Sarah Palin echt toll (nur Ron Paul und Mike Huckabee sind noch toller):

Obama and Biden not only know that Palin supersedes Biden’s finesse and potential but also that (if called to the task) she’s even more qualified and tenured in life and government to assume the presidency than Obama himself. As Pat Buchanan explained: „The lady has more executive experience than McCain, Joe Biden and Obama put together. None of them has ever started or run a business as Palin did. None of them has run a giant state like Alaska, which is larger than California and Texas put together.

Diese Tritte von Bruce Lee haben damals wohl bleibende Schäden hinterlassen. Und darum scheint er auch nicht auf die naheliegendste Lösung gekommen zu sein: Chuck Norris for President! Ist doch ganz einfach. Den der Mann kann alles – nur keine Bücher schreiben.

Foto: „Chuck Norris by Martinlu“

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