Republicans

The Revolution was not televised (fast nicht jedenfalls…)

Eine Geschichte, die im ganzen Brouhaha (oder Brewhaha!?) fast völlig unterging, war der „Gegen-Parteitag“ zur offizielen Repblican National Convention. Jawoll, auch die völlige Aussichtslosigkeit stört ihn nicht, Ron Paul wahlkämpfert (ha – noch kein Treffer bei Google, also neues Wort kreiert!) immer noch. Und ärgert damit den Rest der republikanischen Partei. Die hatten sich eigentlich auf einen Gipfel ganz im Zeichen von Palin, McCain und einer neuen Party Unity eingestellt, befeuert durch die ultrakonservative evagelikale Basis, die McCain nach der Wahl seiner Vizepräsidentin auf einmal wieder lieb hat. Und dann das: erst protestierende Friedensaktivisten, dann kam auch noch die ‚Ron Paul Revolution‘ mit ihrer ‚Rally for the Republic‘ nach Minnesota

Getragen von einer Internet-Grassroots-Kampagne, über die er fast seinen kompletten Wahlkampffinanzierte, sorgte Paul bei den republikanischen doch für einige Furore. Und diese Netroots – die auch in Deutschland sehr aktiv sind: ron.paul.blog.de (mit umfassender Berichterstattung über die ‚Rally for the Republic‘), baviaria-for-ron-paul.blogspot.com, ‚Ruhrpott for Ron Paul sind ein paar Beispiele – sind dem ausgemachten Libertarian immer noch treu, sind immer noch immens aktiv – und das nicht nur in der virtuellen Welt.

Zur ‚Rally for the Republic‘ kamen denn auch mehrere Tausend Anhänger, Jesse Ventura (Ex-Wrestler und Ex-Gouvernor von Minnesota), TV-Moderator Tucker Carlson (wird hier von Jon Stewart gegrillt) und Barry Goldwater Jr. waren auch da. Ebenso leider die John Birch Society.

Was hat der Auftritt gebracht: ein paar Republikaner haben sich über die Counter-Convention geärgert. Doch sie haben die Veranstaltung geflissentlich und erfolgreich ignoriert: Eigentlich sollten mehr als 78 Delegierte für Ron Paul stimmen, am Ende waren es jedoch nur 15. Ein paar der großen Printmedien haben berichtet, einige TV-Sender waren vor Ort.

Vor allem hat dürfte die Veranstaltung aber das Zusammenhörigkeitsgefühl und die Entschlossenheit der Paul-Anhänger gestärkt. Sie werden mit Sicherheit nicht John McCain unterstützen. Eher schon Barack Obama, da er ihnen zumindest mit Hinblick auf die Irak-Politik näher steht. Mehr als eine Splittergruppe werden sie jedoch auch in Zukunft nicht sein. Und Ron Paul wird weiterhin als Equivalent zu Ralph Nader auf der Rechten versuchen, einen Sinneswandel innerhalb der republikanischen Partei hin zu seinen Forderungen und Zielen zu erreichen.

Hier gibt es noch einen Bericht von der ‚Rally for the Republic‘:

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