2016 Obama Republicans

Vegane Feminazis im McDrive – Ein modernes Märchen

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BILD-Kolumnist und Rotweinkenner Franz-Josef Wagner hat 2011 in einem seiner Briefe („Post von Wagner“) den folgenden Satz geprägt: „Ich wiederhole mich, das größte Wunder ist für mich der Mensch. Aus einem Molch wird ein Schiller, aus einer Kröte Goethe.“ Aus welchem Tier der rechtspopulistische Radiokommentator Rush Limbaugh hervorgegangen ist, war bis Redaktionsschluss nicht zu klären. Evolutionäre Zusammenhänge sind rechts der politischen Mitte in den USA ja bekanntlich umstritten. Fest steht aber, dass Limbaugh einmal mehr in seiner Sendung am Montag, den 2. Februar die Sau rausgelassen hat.

Seine neueste These besagt, dass die Republikanische Partei und die Fastfood-Kette McDonalds beide den selben Fehler machten. Sie reagierten auf Kritiker!

Wer jetzt dachte, ein offenes Ohr für Kritik zeichne moderne Unternehmen und politische Parteien aus, sieht sich eines Besseren belehrt. Limbaugh hat den aktuellen Rauswurf des McDonald-Geschäftsführers Don Thompson zum Anlass genommen, um mit dieser Mär ein für allemal aufzuräumen. Ganz gleich ob Burgerbräter oder Republikaner: Wer Kompromisse eingeht, ist schon so gut wie erledigt. Wer „den Linken“ entgegenkommt, hat schon verloren. Klingt konfus? Ist es auch:

Militant vegans, militant vegetarians, are attempting not to get McDonald’s to serve food they want to eat because they’re never gonna go to McDonald’s. They’re trying to shut McDonald’s down just like they tried to shut Burger King down in Berkeley by making ‚em sell veggie burgers out there in the fast-food lane or whatever. You start appeasing the left… I don’t care if you’re the Republican Party or if you’re McDonald’s.

Jetzt wird alles klar. Wer den linken militanten Veganern erst mal die Apfeltasche reicht, der verliert bald den ganzen McRib. Rush Limbaugh hat zudem herausgefunden, dass der Aktienkurs von McDonalds nicht auf Talfahrt gegangen ist, weil die Kette diverse Trends verschlafen hat und gegenüber der Konkurrenz etwa von Shake Shack an Boden verliert, sondern weil zwölf Aktivisten mit Hilfe von perfiden Twitter-Algorithmen den Eindruck erweckt haben, das ganze Land wolle plötzlich nicht mehr so ungesund essen.

If you start appeasing them, you try to make them happy… One of the things they do… They’ve perfected this. McDonald’s ended up thinking that half the country was ticked off at ‚em for serving unhealthy food, and it was probably 12 people. Twelve people making themselves look like they were 300,000 people with weird Twitter algorithms and whatever other kinds of abuses they engage in, and we know this because they do it to us.

Diese zwölf linken Veganer (beliebig zu ersetzen durch: Umweltschützer, Feminazis, Vegetarier) hätten nur eines im Sinn: das Ende von McDonalds. Oder der Republikanischen Partei. Und das macht sie irgendwie auch zum amtierenden Präsidenten der USA. Da kannste mal sehen.

The cure for McDonald’s, just like the cure for the Republican Party and the cure for anybody, is to stand up to these people on the left and not be bullied by ‚em, ‚cause that’s all they are. […] militant left — I don’t care if it’s vegans, if it’s vegetarians, if it’s environmentalist wackos, if it’s feminazis — there is no desire to work together to compromise to take their enemies or their opponents and straighten ‚em out and make ‚em right. They want to shut everybody down. It’s like Obama.

Spätestens jetzt sollten die republikanischen Kandidaten hellhörig werden, denn auch der Präsidentschaftswahlkampf ist kein Happy Meal:

Whenever you hear the Republicans say, „Yeah, well, you know, we gotta meet the Democrats halfway on amnesty.“ No, you don’t! That’s not the answer. You’re not gonna be loved and adored by people that hate you if you go halfway in on amnesty. It doesn’t work that way. They’re trying to eliminate you. They’re trying to get you to destroy yourself by supporting things your supporters are never gonna support you on. This is why it’s such a mystery.

Yep. Und ein Mystery wird es wohl auch bleiben, Rush. Egal, I’m lovin it.