2012 Democrats Social Media

Politwoops: Das Netz vergisst jetzt wirklich nichts mehr

Was hatte Anthony Weiner dafür gebeten, wenn er seine Tweets nachträglich hätte löschen können. Nicht nur aus der Datenbank, sondern auch aus den Köpfen der Menschen, die seine Tweets leider gesehen und gelesen haben.

Und auch andere Politiker haben sich sicherlich schon selber gefacepalmed, als sie wieder zu sich kamen und realisierten, was sie grad ohne nachzudenken in die virtuelle Welt hinausposaunt haben. Daher löschen Politiker gerne mal schnell und klammheimlich ein paar peinliche Tweets. Zuletzt hatte Richard Grenell noch schnell ein paar hundert sexistische Tweets gelöscht, bevor er seinen Job als Sprecher von Mitt Romney antrat. Doof dass das Internet nicht vergisst, denn mittlerweile ist er natürlich schon wieder Ex-Sprecher.

Damit die gelöschten Tweets von US-Politikern nun auch ohne aufwendige Recherche einzusehen sind, hat die Sunlight Foundation ein schönes neues Tool gelaunched. Auf Politwoops ist einiges los, denn die US-Politiker löschen anscheinend am laufenden Band Tweets. Wie zum Beispiel der Kongressabgeordnete Bill Posey, dessen Twitter-Account grade wohl gehacked wurde, denn es kamen mehrere Tweets, die Tipps zum Abnehmen geben und auf eine Spamseite verlinkten.

Erdacht und entwickelt wurde das Tool von der niederländischen Open State Foundation (dabei waren auch Edial und Floris Dekker, die mittlerweile in Berlin gelandet und unser aller liebstes Startup Gidsy gegründet haben). Versionen von Politwoops gibt es mittlerweile in 13 Ländern, auch für Deutschland gibt es eine entsprechende Seite. Die Sunlight Foundation hat übrigens noch ein paar weitere tolle Projekte rund um Open Data, Wahlkampfspenden etc.auf der Webseite, die sich alle einmal näherer Betrachtung (in einem Folgepost) lohnen.

Photo Credit: The Bennington Vale

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