2012 Republicans

Umfragen, Umfragen, Umfragen

Vor den beiden Primaries in Alabama und Mississippi wurden gestern und heute noch einmal eine ganze Reihe neuer Umfragen veröffentlicht.

In Alabama liegt Romney ganz knapp vor Gingrich und Santorum – wobei jeder der drei hier sogar Gewinnchancen hat. Der PPP-Poll von gestern sieht Romney bei 31 Prozent, Gingrich bei 30 und Santorum bei 29.
In Mississippi ein ähnliches Bild: Hier führt Gingrich (33) vor Romney (31) und Santorum (27).

Dank der Stärke von Gingrich in den Südstaaten werden die Vorwahlen im Dixieland also zu einem Dreikampf. Damit hat Mitt Romney die reelle Chance, endlich einen tief konservativen Bundesstaat zu gewinnen. Dies wäre aber – wenn er in den niedrigen 30ern von der Prozentzahl her bleibt – sicherlich kein Signal der Stärke. Sondern ein Zeichen der anhaltenden Uneinigkeit innerhalb der GOP. Die Parteirechte ist sich relativ einig in ihrer Ablehnung von Romney, können sich aber immer noch nicht einigen, ob sie Gingrich oder Santorum wollen. Und keiner von beiden hat Ambitionen, aus dem Rennen auszusteigen. Hier ist Romney also einmal der lachende Dritte.

In Louisiana und Illinois wird im März ebenfalls abgestimmt. In Louisiana sieht es ebenfalls nach einen Dreikampf aus, in Illinois hingegen ist Gingrich in den Umfragen deutlich abgeschlagen hinter Romney und Santorum, die sich einen Zweikampf liefern.

Der März wird daher sicher noch keine Entscheidung bringen. Romney, Santorum, Gingrich – alle drei werden sicher den ein oder anderen Bundesstaat gewinnen. Und alle werden daher weiter wahlkämpfen.

Die Primary-Season der GOP wird daher erst Ende Mai/Anfang Juni entschieden, wenn die Wähler in Texas (29. Mai) und Kalifornien (5. Juni) an die Urne gehen. Denn diese beiden Bundesstaaten haben mit Abstand die meisten Delegiertenstimmen (Texas 155, Kalifornien 172) zu vergeben. Momentan liegt Romney in den aktuellen Umfragen in Kalifornien deutlich vorne (+20), in Texas aber nur knapp vor Santorum (+2). Santorum und Gingrich (Paul macht eh weiter) werden ihre Niederlage erst dann eingestehen, wenn auch diese beiden Vorwahlen vorbei sind und sie rechnerisch keine Chance mehr haben. Bis dahin kann sich in diesen unberechenbaren Vorwahlen aber noch einiges tun. Es wird aber schwer, Romney noch aufzuhalten. Auch wenn er kein überzeugender Frontrunner ist, wird er bis zum Nominierungsparteitag einfach die meisten Delegierten gesammelt haben.

Und Obama? Dessen Approval Rating ist in den letzten vier Wochen wieder deutlich gesunken (von 50 auf 41 Prozent). Die New York Times macht dafür eine Melange aus hohen Benzinpreisen und außenpolitischen Brennpunkten in Iran und Afghanistan verantwortlich. In den Umfragen schlägt er sich aber weiterhin relativ gut: In der aktuellen CBS/NYT-Umfrage liegt er deutlich vor Gingrich und Paul und knapp vor Romney (Obama 47 – Romney 44) und Santorum (Obama 48 – Santorum 44). Eine Umfrage von ABC und WaPo bringt fast die gleichen Resultate. Nur bei Rasmussen liegt auch einmal Romney vor Obama. Bis zum Wahltag im November werden wir hier aber sicher noch ein munteres Auf und Ab beobachten können.

Photo Credit: „Polling Station“ // kagey_b // Flickr

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