2012 Republicans Wahlkampf

Florida! Und was dann?

 

Jon Stewart gibt noch einmal einen schönen Überblick über alles, was sich in den letzten Tagen vor der Primary bei den Republikanern abgespielt hat. Es ist vor allem ein Duell Romney gegen Gingrich, Santorum und Paul laufen in Florida und in der Berichterstattung nur unter ferner liefen. Romney wird die Wahl in Florida wohl eindeutig gewinnen – aber wie geht es weiter?

Meine Prognose hatte ich gestern ja schon ausführlich dargelegt. Die Kurzform: Es wird ein langes Rennen geben, denn Gingrich und Paul werden auch nach dem Super Tuesday und darüber hinaus im Rennen bleiben. Einzig Rick Santorum könnte nach schlechtem Abschneiden am Super Tuesday Anfang März aufgeben und dann Gingrich unterstützen. Am Ende wird jedoch wohl Romney die Nase vorn haben.

Wir haben uns aber auch nochmal in der deutschsprachigen Blogosphäre umgehört.

  • Maik Bohne (Amerika im Wahlkampf) hatte bereits Ende Dezember ein Szenario entworfen, in dem Mitt Romney sich auch ob seiner starken Super PACs schnell durchsetzt und Obama früh direkt attackieren wird. Und an dieser Stelle auch gleich ein Veranstaltungshinweis: Das Blog ruht momentan, aber Maik Bohne wird am kommenden Samstag im Rahmen des Seminars „A one-term president? Wahlkampf um das Weiße Haus“ der Atlantischen Akademie einen Vortrag zum Thema „Campaigning as a team – Das (informelle) Zusammenspiel von Kandidaten, Parteien und Interessengruppen im Wahlkampf“ halten.
  • Felix Reimer (Amerika 2012) setzt ebenso auf Mitt Romney: „Eigentlich hat die Partei ihn schon nominiert, aber dank seiner Niederlage in South Carolina muss er noch bis Super Tuesday so tun, als kämpfe er um die Nominierung. Die republikanische Basis kann mit ihm leben, auch wenn sie nicht wirklich will. Newt Gingrich und Rick Santorum haben ihm weder organisatorisch noch finanziell etwas entgegenzusetzen.
  • Stefan Bachleitner (USA2012.at) sieht Mitt Romney noch nicht am Ziel:

    Mitt Romney wird in Florida wohl einen Erfolg feiern dürfen, das Rennen um die republikanische Nominierung wird damit aber nicht entschieden werden. Aus heutiger Sicht dürfte das Rennen jedenfalls bis zum „Super Tuesday“ am 6. März spannend bleiben.

    Am Ende dieser Woche steht bereits Nevada im Mittelpunkt des Interesses und alles andere als ein klarer Sieg dort würde die Favoritenrolle, an der Romney so hart arbeitet, wieder ankratzen. Immerhin gewann er bei den Vorwahlen 2008 in Nevada  mit beeindruckenden 51,1 % (der spätere Präsidentschaftskandidat John McCain lag dort mit 12,8 % sogar hinter Ron Paul mit 13,7 %).

    Romney kann jedenfalls nicht darauf vertrauen, dass ihm ein deutlicher Sieg in Florida auch in anderen Bundesstaaten Aufwind verleiht – dieser Effekt war nämlich bislang bei diesen Vorwahlen kaum zu beobachten. Er hat zwar nach wie vor die besten Chancen, sich die republikanische Nominierung zu sichern, doch er wird mehr dafür tun (und ausgeben) müssen, als ihm lieb sein kann. Besonders spannend wird bei den nächsten Vorwahlen das Match zwischen Newt Gingrich und Rick Santorum, denn das Rennen um die Rolle des konservativen Champions hat maßgeblichen Einfluss darauf, wie stark Romney noch unter Druck geraten wird.

Tendenz: Romney wird es machen. Allerdings bleibt abzuwarten, wie schnell er sich durchsetzen und vor allem Newt Gingrich abschütteln kann.

1 Kommentar

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