2012 Republicans

Cain gibt auf

Herman Cains Kandidatur ist Geschichte. Ein pikantes Skandälchen jagte den anderen. Cains Strategie dabei war immer: bloss nichts zugeben! Erst, wenn es sich nicht mehr leugnen lässt. Und dann erstmall alles auf die verdammten liberalen Massenmedien zu schieben. Das kann ja nur eine Verschwörung sein!

Eben gab der Herminator bekannt, dass er jetzt doch lieber aufgibt. An dem Tag, an der er eigentlich sein neue Wahlkampfzentrale in Atlanta eröffnen wollte. Natürlich kamen auch von Cain die üblichen Floskeln zu seinem Rückzug:

“These false and unproved allegations continue to be spinned in the media and in the court of public opinion so as to create a cloud of doubt over me and this campaign and my family.”

Da schwingt die Verschwörung immer mit. Aber Cain wäre nicht Cain, wenn er nicht auch hier wieder, nun ja, überraschende Einblicke in seine politische Philosophie geben würde:

“I believe these words came from the Pokemon movie. Life can be a challenge. Life can seem impossible. It’s never easy when there’s so much on the line. But you and I can make a difference. There’s a mission just for you and me.”

Trotz seiner durchaus respektablen Umfragewerte war Cain eigentlich nie ein respektabler Kandidat, sondern eher ein Symbol für den Zustand der Republikaner. Von ihm werden hauptsächlich seine häufigen Aussetzer, sein Umgang mit den Anschuldigungen und auch dieser Wahlspot. Und natürlich seine lächerliche „9-9-9“-Steuerreform, die eigentlich nur dazu da war, damit seine beiden Brüder, Charles und David Koch, noch ein paar Milliarden mehr in der Tasche haben.

Persönlich finde ich es schade, dass Cain schon aufgegeben hat, er hätte noch für ein paar Lacher gesorgt und noch mehr Kopfschütteln gesorgt. Nachdem vorher ja schon Trump ausgestiegen und Palin far nicht angetreten war, ruhen die Hoffnungen nun vor allem auf Perry und Bachmann. Mögen sie noch lange im Rennen bleiben. Cains Drohung, weiter aktiv zu bleiben, wird vor allem auch Jon Stewart und Stephen Colbert sehr gefreut haben.

Über den Rückzug von Cain kann sich jetzt vor allem Newt Gingrich freuen, denn er wird sicher einige Wähler und auch den ein oder anderen Spender (hallo Gebrüder Koch!) für sich gewinnen können. Perry und Bachmann können sich auch noch über ein paar Stimmen freuen. Gefährlich wird es nun für Mitt Romney im Duell mit Gingrich, für ihn war Cains Entscheidung keine gute Nachricht.

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