2012

Schichtwechsel im Hause Obama

Summer Organizers 2011—Miami, Florida 06/14/11

Am 18. Juni 2011 war es soweit. Das Kampagnenteam von Barack Obama hat das Zepter in Sachen Social-Media-Kommunikation übernommen und ist ab sofort wieder für die Web 2.0-Profile des Präsidenten verantwortlich. Die Mission „Wiederwahl 2012“ ist somit auch offiziell auf Twitter und Facebook eingeläutet.

Visuell wurde der Schichtwechsel mit einem Profilbildwechsel unterstützt. Auf Twitter ist das seriöse Portaitfoto vor US-Flagge passé. BarackObama strahlt nun siegessicher auf einem Profilbild mit der Jahreszahl 2012 im Vordergrund. Und auch der strategische Ansatz wurde erneuert. Das Obama 2012 Team wird zwar auch weiterhin aus dem Präsidentenalltag berichten, ergänzt wird die Kommunikation aber durch Kampagnenkommunikation im bewerten Obama-Stil. Nicht der Kandidat selbst, sondern seine Unterstützer – seine Community – sollen im Vordergrund stehen. Schließlich sind sie es, die die Kampagne mit aufbauen und als Multiplikatoren die Botschaft Obamas verbreiten sollen.

„We’re turning a page on the President’s Facebook account. From now on, Obama 2012 staff will use this account to keep you up to date not just on what the President’s doing every day, but on how millions of supporters around the country are building this campaign“

Wall post auf der Obama Facebook-Seite vom 18.6.2011

Eine weitere Neuerung sind die persönlichen Tweets von Barack Obama. 2009 noch enttäuschte Obama zahlreiche Unterstützer und Fans, als er bekannt gab, dass er die Tweets nicht selbst verfasst und verschickt. Das soll sich nun ändern. In allen Tweets, die mit „- BO“ gekennzeichnet sind, richtet sich Obama persönlich an seine Unterstützer und Wählerschaft. Während sich der Präsident „nahe am Volk“ zeigt, ist das für den Kampagnenstab eine gute Möglichkeit, Vertrauen der Bevölkerung für den Wahlkampf gegen die Republikaner zu sammeln. Kraft und vor allem Durchhaltevermögen wird für den Wahlkampf 2012 von ganz besonderer Bedeutung sein, schließlich werden keine geringeren Themen wie die hohe Arbeitslosigkeit und die Schulden- und Finanzkrise der USA den Wahlkampf maßgeblich prägen. Schon jetzt schießen sich die republikanischen Kandidaten wie Mitt Romney darauf ein und kritisieren Obamas Politikentscheidungen heftig. Für den Kampagnenstab rund um Obama heißt es da, die richtigen Antworten zu finden und der Diskussion um die Schaffung neuer Arbeitsplätze den richtigen Spin zu verpassen.

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