2012 Republicans

Zwei plus zwei ist vier

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Schlägt jetzt die Stunde von Herman Cain? Mitte Mai hatte der Republikaner angekündigt, im kommenden Jahr gegen Barack Obama antreten zu wollen. Eine Welle der Euphorie konnte der ehemalige Chef der Pizzakette Godfather’s Pizza mit seiner Kandidatur nicht auslösen; die Berichterstattung der US-Medien drehte sich dafür zu stark um Cains innerparteiliche Konkurrenten Mitt Romney, Tim Pawlenty und Newt Gingrich. Dazu kamen die erneut aufflammenden Diskussionen über die politischem Ambitionen von Sarah Palin.

Doch Cain schaffte es, die konservativen Wähler auf sich aufmerksam zu machen. Dabei half dem 65-Jährigen, dass mit Mike Huckabee und Mitch Daniels zwei populäre Republikaner rund acht Monate vor den ersten Vorwahlen in Iowa und New Hampshire das Handtuch warfen. Aktuelle Umfragen, beispielsweise von Gallup oder von Public Policy Polling, zeigen, dass Cain dabei ist, politisches Momentum aufzubauen. Das Online-Magazin „Salon.com“ schreibt: „Welcome to Herman Cain’s moment.“

Cain will die Chance nutzen, die ihm die steigenden Umfragewerte bieten. In einem neuen Musik-Video – Titel: „The Cain Train“ – präsentiert er sich als Kandidat der rechten Tea-Party-Bewegung, der den „American Dream“ gelebt hat und sich nun um die finanzielle Stabilität der USA Sorgen macht. So sagt Cain in dem Video: „Dumme Leute regieren Amerika.“ Das Land habe zurzeit keine Anführer, die verstünden, dass zwei plus zwei vier ist. Er selbst habe es geschafft, Godfather’s Pizza vor dem nahenden Konkurs zu bewahren – als Präsident könne er auch die US-Finanzen wieder in Ordnung bringen.

Gelingt Cain nun also der Durchmarsch an die Spitze des republikanischen Bewerberfelds? Die nächsten Wochen werden es zeigen. Der ehemalige Godfather’s-Chef kann mit seinen konservativen Ansichten vor allem beim rechten Teil seiner Partei punkten – seine häufigen Auftritte beim TV-Sender Fox News helfen ihm dabei. Doch die wichtigste Frage bleibt: Mit wie viel Geld kann Cain in den Wahlkampf ziehen. Seine bestens vernetzten Konkurrenten – vor allem Mitt Romney – haben bereits Millionen US-Dollar an Spenden eingesammelt.

Zwei plus zwei ist vier: Auch Herman Cain kann die finanziellen Gesetze eines Vorwahlkampfs nicht außer Kraft setzen.

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