2012

Obama, Social Media und die Generation Y

Die Generation Y war eine der wichtigsten Stützen Obamas bei seinem Wahlsieg 2008: 66 Prozent der Wähler in der Altersklasse 18-29 gaben ihm ihre Stimme, nur 31 Prozent wählten McCain. Obwohl jüngere Wähler auch bei den vergangenen Wahlen oftmals zu den Präsidentschaftskandidaten der Demokraten tendierten, markierte Obamas Stimmenanteil bei den Jungwählern ein absolutes Hoch. Ein wichtige Rolle spielte dabei natürlich auch die Jungwählerkampagne des Obama-Teams, die vor allem auch über Social Media-Kanäle diese Altersgruppe erfolgreich ansprechen und mobilisieren konnte.

Nach einer neuen Studie des Harvard Institute of Politics (IOP) wird die Generation Y (das IOP nennt die Altersgruppe der 18-29jährigen Millennials und befragt diese in regelmäßigen Abständen zu politischen und gesellschaftlichen Themen) auch im kommenden Wahlkampf wahrscheinlich eine tragende Säule im Konzept des Wahlkampfteams von Obama spielen, denn aus dieser Gruppe rekrutiert sich nicht nur der Großteil der Freiwilligen für die Kampagne.

80 Prozent der 18-29-Jährigen haben mittlerweile einen Facebook-Account, bei den College-Studenten sind es sogar 90 Prozent – alles potenzielle Multiplikatoren, die über Facebook und andere Social Media-Plattformen erreicht, umgarnt und mobilisiert werden können. Als ihre bevorzugte Informationsquelle zum kommenden Präsidentschaftswahlkampf geben zwar noch 49 Prozent die großen nationalen Tageszeitungen der USA an. Aber verbreitete Links oder Videos ihrer Facebook-Freunde (36 Prozent) sowie die Feeds von Kandidatenseiten (29 Prozent) folgen schon auf dem zweiten Platz und dritten Platz.

Das eigentlich interessante Resultat der Studie ist jedoch folgendes:

Among all Millennials, 27% percent reported that compared to in-person advocacy, they believe that „advocating for a political position by using online tools like Facebook, Twitter, blogs, and YouTube“ makes more of an impact – while only 16 percent said it made less of an impact. Approximately one-quarter (24%) believe the impact is about the same and one-third (33%) either did not know or did not answer the question.

Dieses Ergebnis treibt allen Internet-Wahlkampfstrategen in den USA sicherlich mehr als nur virtuelle Tränen in die Augen. Interessant wird vor allem, wie die Republikaner versuchen werden, Social Media-Känale für die Ansprache von Jungwählern einzusetzen, um in dieser Wählerschicht Boden gut zu machen. Denn hier hat Obama 2008 vorgelegt – und in dieser Zielgruppe hat er einen relativ starken Rückhalt.

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