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So wollen die Republikaner Trump stoppen

Zwei Republikaner, ein Ziel: Donald Trump (l.) und Ted Cruz wollen US-Präsident werden.

Bei den US-Republikanern macht sich Panik breit. Der Grund ist der Siegeszug von Donald Trump bei den Vorwahlen. Die Präsidentschaftskandidatur ist dem umstrittenen Milliardär kaum mehr zu nehmen. Die Republikaner fürchten sich jedoch davor, den unberechenbaren Trump am 8. November in das Duell mit seiner wahrscheinlichen Gegnerin, der Demokratin Hillary Clinton, zu schicken.

Einflussreiche Republikaner bereiten der „New York Times“ zufolge eine Kampagne vor, um Trumps Nominierung noch zu verhindern. Ab dem 5. April, an diesem Tag findet die Vorwahl im Bundesstaat Wisconsin statt, möchten Trumps Rivalen 100 Tage lang auf Delegierte und Mitglieder der Partei einwirken.

Gleichzeitig gibt es Gerüchte über einen Wahlcoup während des Nominierungsparteitags (vom 18. bis zum 21. Juli in Cleveland). Der Plan: Trump soll mit einer „Contested Convention“ (auch „Brokered Convention“) schachmatt gesetzt werden. Der 69-Jährige braucht in Cleveland 1237 Stimmen zur Nominierung. Die Wahrscheinlichkeit ist groß, dass er dieses Ziel erreichen wird (hier der aktuelle Stand der Delegiertenzahl).

Sollte er jedoch scheitern, ist eine Kampfabstimmung die Folge – zuletzt war das bei den Republikanern 1948 der Fall. Mit jedem Wahlgang sinkt die Anzahl der Delegierten, die an ihren Kandidaten gebunden sind. (Die „New York Times“ und CNN erklären das Prozedere auf ihren Webseiten.)

Sollte es tatsächlich so kommen, werden Trumps Gegner (aktuell sind das der texanische Senator Ted Cruz und Ohios Gouverneur John Casich) versuchen, die Delegierten für sich zu gewinnen. Gleichzeitig könnte aber auch ein neuer Bewerber zum Zug kommen. Ex-Präsidentschaftskandidat Mitt Romney und der Sprecher des Repräsentantenhauses, Paul Ryan, gelten als mögliche Retter in der Not.

„Ich werde es nicht sein. Es sollte jemand sein, der kandidiert“, sagte Ryan der „Washington Post“ zufolge. Ein klares Dementi? Es darf gezweifelt werden. „Wenn ein Politiker etwas sagt, gibt es oft mehr als einen Weg, das zu interpretieren“, so die Tageszeitung. Ryan weiß: Eine „Contested Convention“ hat die Kraft, die Republikanische Partei zu zerreißen.

Trumps Kommentar: gewohnt brachial. „Ich denke, es würde zu Aufständen kommen.“

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