2012

Wahl Digital // Von Memes und Viralitäten

Zwei Dinge haben die letzten 24 Stunden das Social Web mit Blick auf den US-Wahlkampf dominiert: eine Meme und eine virale Microsite.

Das Meme ist ein direktes Resultat einer flapsigen und unbedachten Äußerung von Romney in der gestrigen Debatte. Romney behauptete, er hätte „binders full of women“ („Aktenordner voller Frauen“) zur Verfügung gehabt, um Posten in seiner Regierung während seiner Zeit als Gouverneur von Massachusetts zu füllen. Romney und die Republikaner hatten eh schon ein Problem mit den Frauen, nun haben sie ein noch größeres. Minuten später, nachdem seine Äußerung schon rauf und runter auf Twitter ratterte, gab es bereits ein sehr unterhaltsames Tumblr-Blog, erstellt von Veronica de Souza. Bei Mashable gibt’s ein Interview mit ihr (sie sucht übrigens einen Job im, oh Wunder, Social Media-Bereich…). Sie erzählt, dass sie bereits kurz vor Mitternacht schon mehr als tausend Einsendungen für ihr Tumblr erhalten habe. Die entsprechende Facebook Page hat innerhalb von nicht einmal 24 Stunden schon mehr als 300.000 Fans gesammelt. Und auch der Aktenhefter von Romney wurde offenabr geleaked – enjoy!

Bevor Romney’s binders in den Fokus rückte, machte eine Microsite die Runde, die sich über Tausende Tweets und Facebook Posts viral verbreitete: romneytaxplan.com. Diese Seite war jedoch kein Meme, sondern eine clevere Aktion des demokratischen Parteikommittees (DNC). Die Seite nimmt Paul Ryans und Mitt Romneys Weigerung aufs Korn, etwas konkretes zu ihren Steuerplänen zu sagen. Der Clou ist jedoch die Verbindung mit Google: wenn man in der Suchmaschine „Romney tax plan“ eingibt, kommt als erster Treffer diese Seite. So kommen auch Leute auf die Seite, die vorher nichts von der viralen Aktion Wind bekommen hatten, sondern die sich tatsächlich voller Hoffnung auf Antworten über die Steuerpläne informieren wollten. Simpel, aber effektiv – eine gute Aktion der Demokraten

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