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Popkultur 2012: Stars und Sternchen im Wahlkampf

Spätestens seit dem Wahlkampf 2008 wissen wir, dass sich ein US-Präsidentschaftswahlkampf und die Popkultur näher stehen als je zuvor geglaubt.  Die Kandidaten setzen sich, stets auf ihr Image bedacht, medial in Szene. Vom Merchandising, über einen Marathon an TV-Auftritten bis hin zu Konzerten, alles erinnert doch sehr an die Starfabrik in Hollywood. Selbst die Groupies, die ihren Idolen wie kleine Lemminge hinterher ziehen, scheinen nicht zu fehlen.

Doch es sind nicht nur die Kandidaten die selbst Stars werden. Unter den „wahren“ Stars der Glitzer-und-Glamour-Welt scheint es gerade „en Vogue“ zu sein, einen Politiker in seinem Kampf um das Präsidentschaftsamt zu unterstützen. Hollywoodgrößen wie George Clooney oder Clint Eastwood, Musiker wie Beyoncé und Jay-Z, Komiker wie Will Ferrell, und nahezu das gesamte US Basketball Dreamteam Magic Johnson und Michael Jordan bekennen sich offen als Unterstützer einer Kampagne. Für die Kandidaten birgt dies eine große Chance, Wähler zu mobilisieren und Fundraising zu betreiben.

Nach mehreren Fundraising-Dinnern mit George Clooney oder zuletzt mit Beyoncé und Jay-Z, prescht die Obama-Kampagne sechs Wochen vor der Wahl nun noch einmal mit einer Öffentlichkeitsoffensive vor. Laut einer Reuters-Meldung plant der Wahlkampfstab um Obama eine Social-Media-Offensive unter dem Arbeitstitel “celebrity portrait shot”. Einem ungenannten Kampagneninsider zu Folge werde die Kampagne am kommenden Freitag 20 bis 30 namhafte Hollywood-Sternchen zu einem Fotoshooting in Kalifornien einladen. Die Fotos sollen anschließend über sämtliche Social-Media-Kanäle gestreut werden.

Die Tatsache, dass vor allem die Namen populärer Serien-Schauspieler wie KaDee Strickland aus “Private Practice,” Ashley Fink aus “Glee,” oder Penny Marshall aus der Sit-Com “Laverne & Shirley” kursieren, deutet darauf hin, dass die Aktion sich eher an vermeintlich politikferne Zielgruppen richtet, die dem Kampagnen-Zirkus aus Desinteresse bislang ferngeblieben sind, bzw. noch unentschlossen sind, wo sie ihr Kreuz am 6. November 2012 setzen werden. Eine weise Entscheidung, denn Wahlen werden ja bekanntlich in der Mitte entschieden.

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