2012 Obama

Happy Independence Day // (nachträglich)

Gestern begingen die Amerikaner den wichtigsten Feiertag im Jahr, den Fourth of July, dem Tag, an dem Thomas Jefferson, John Adams und Co. die Unabhängigkeitserklärung verabschiedeten. Der Tag auch, an dem viele Amerikaner die Founding Fathers so verklären, wie es politisch am besten passt. Und was machen die beiden Kontrahenten im Rennen um das Weiße Haus so? Sie wahlkämpfern (sic) fröhlich in der Gegend herum – verkleidet als ganz normaler Amerikaner von nebenan, der am Independence Day auch mal alle fünfe grade sein lassen kann.

Der eine grillt, feiert den Geburtstag seiner Tochter und begrüßt ein paar Veteranen im Weißen Haus. Der andere feiert mit seiner Familie ganz unverkrampft am Lake Winnipesaukee (benannt nach einem freundlichem Bären, der mal in der Gegend lebte) und sinniert darüber, dass er eigentlich im Weißen Haus die Veteranen begrüßen sollte.

Aber natürlich haben beide auch fleißig Videos für das amerikanische Volk produziert, das gehört sich am Fourth of July einfach so:

Obama lässt dabei Keb Mo und Bilder für sich sprechen. Romney hingegen spricht natürlich selber:

Der Tenor kann am Independende Day natürlich nur sein: Wir sind die Größten, wir waren es schon immer. Und wir werden es immer sein (das verspricht Mitt Romney zumindest am Ende seines Videos). Zu einem anderen Schluss kann man nach Ansicht des vor Pathos nur so strotzendem Video von Romney gar nicht kommen. I believe. Obamas Video ist schon präsidieller und deutlich zurückhaltender, transportiert in den Bildern aber auch die gleiche Botschaft.

Neben den beiden Hauptdarstellern haben noch zwei anderen Politiker der Welt Videos zum Fourth of July geschenkt. Den Sonderpreis in der Kategorie „Der Mann vor der Kamera sagt schönekraftvolleinspierende Sachen, dass dem Kamermann vor Ergriffenheit die Hände zittern“ gewinnt eindeutig Rick Santorum. Den Part, als die Hexe aus Blair Witch Project Halleluljah-kreischend aus dem hohen Gras springt, haben sie aber herausgeschnitten. Trotzdem ganz toll:

Speaker Jon Boehner dagegen stellt sich ins Capitol und spricht und spricht und spricht. Nicht besonders inspirierend, aber für eine Karriere als Sidekick von Guide Knopp reicht es aus.

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