2012 Democrats Obama Republicans Wahlkampf

Schlechter Präsident – aber kein Teufel

Ob die republikanische Partei auf diesen Rat hören wird? Wie „Yahoo News“ berichtet, empfehlen einflussreiche Politikberater den Republikanern, persönliche Angriffe auf Barack Obama während des Präsidentschaftswahlkampfs im kommenden Jahr zu unterlassen. Das geht aus einer Telefonkonferenz hervor, zu der das Republican National Committee (RNC), die nationale Parteiorganisation, in der vergangenen Woche eingeladen hatte. An der Konferenz nahmen unter anderem Vertreter der parteinahen Beratungsagentur Tarrance Group, Ari Fleischer, erster Pressesprecher des ehemaligen Präsidenten George W. Bush, und – aufgrund einer Verwechslung im RNC – auch einige Journalisten von „Yahoo News“ teil. So konnten diese beispielsweise hören, wie Nicholas Thompson, Vizepräsident der Tarrance Group, sagte:

„We’re hesitant to jump onboard with heavy attacks. There’s a lot of people who feel sorry for him [Barack Obama].”

Thompson führte aus, dass aktuelle Umfragen ergaben hätten, dass die Amerikaner zwar unzufrieden mit Obamas Amtsführung seien, sie ihn als Person jedoch schätzten. „Sie sehen ihn nicht als teuflischen Mann an, der die USA zum Schlechten verändern will“, sagte der Stratege weiter.

Fleischer hingegen schien von dieser Einschätzung nicht begeistert zu sein: „Ich mag es nicht, defensiv zu spielen“, sagte der 51-Jährige. Stattdessen schlug er eine andere Strategie vor:

„When it comes to flip flopping, Barack Obama is the king of flip flopping. You can offer that to anybody.“

Doch können die Republikaner mit diesem Plan 2012 wirklich das Weiße Haus erobern? „Slate.com“ fügt zurecht an, dass die „flip-flop“-Strategie, dem politischen Gegner also das ständige Wechseln der Positionen vorzuwerfen, bereits von den Demokraten angewendet wird; zuletzt mit der Webseite „Mitt vs. Mitt„. Untertitel: „Die Geschichte von zwei Männern, gefangen in einem Körper.“

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