2012

„What I know is troubling enough.“ // Mike Huckabee

HUCKABEE: I would love to know more. What I know is troubling enough. (…) [O]ne thing that I do know is his having grown up in Kenya, his view of the Brits, for example, very different than the average American. When he gave the bust back to the Brits —

MALZBERG: Of Winston Churchill.

HUCKABEE: The bust of Winston Churchill, a great insult to the British. But then if you think about it, his perspective as growing up in Kenya with a Kenyan father and grandfather, their view of the Mau Mau Revolution in Kenya is very different than ours because he probably grew up hearing that the British were a bunch of imperialists who persecuted his grandfather.

Nein, Mike Huckabee ist kein Birther, der behauptet, Obama wäre irgendwo in Saudi-Arabien als Halbbruder von Osama bin Laden geboren. Er stellt nicht in Frage, dass Obama amerikanischer Staatsbürger qua Geburt ist.

Micke Huckabee kennt aber auch Umfragen wie diese: Poll: 51 percent of GOP primary voters think Obama born abroad. Da er sich nun aber auch nicht zur kompletten Lachnummer machen will, würde er nie direkt behaupten, dass Obama wahlweise im Iran, in Kenia oder auf der Osterinsel (dieses Profil, von der Seite her betrachtet…) das Licht der Welt erblickt hat.

Aber ein bisschen Futter bei die Fische für diese tiefenintellektuelle, kosmopolitische Segment der amerikanischen Wählerschaft muss auch Mike Huckabee auf der Agenda haben. Darum schmeisst er ihnen so ein paar Interviewbrocken hin, ganz einfach um zu zeigen, dass er einer von ihnen ist. Ein jolly old fellow aus dem Heartland, der auf der Gitarre klimpert, gottesfürchtig ist und der noch nie länger als zwei Minuten das heilige Land verlassen hat. Damit kommt er sicher gut an.

Und Obama? Keiner von uns, sondern ein K-E-N-I-A-N-E-R. Oder sowas. Wo auch immer das liegt. Jedenfalls keiner von uns. Denn er ist nicht in Arkansas aufgewachsen, sondern halt woanders. Ohne Bibel!

Und dann erst sein Bild von den Briten. Imperialisten? Hahaha! Die haben den Afrikanern damals nur das Fußballspielen beigebracht. Darum können die heute auch keine Elfer schießen. Ein bisschen friedliche Religion wurde denen auch gezeigt. Und überhaupt: Wer sagt denn, dass die Briten nicht vor den Kenianern in Kenia waren? Na? Da starten die einfach so eine Revolution! Und nennen die Mau Mau-Revolution? Warum nicht gleich Poker-Revolution? Diese Wilden!

Wir Amerikaner wären nie auf so eine Idee gekommen! Wir haben damals mit den Engländern eine Riesenparty gefeiert, dann sind sie betrunken auf ihre Schiffe und zurück nach Europa. Imperialisten? So ein Quatsch! Doch nicht die Engländer! „Empire“ war nur so ein kleines Wortspiel der englischen Krone ohne jeglichen Hintergedanken. Imperialisten? Das waren damals doch schon diese Franzosen und Arabisten oder wie die alle heißen. Die haben wir rausgeschmissen. Genau wie die Indianer. Wo sind die damals eigentlich auf einmal hergekommen?

„What I know is troubling enough.“ Nö. Aber wenn die Birther denken, ich sei einer von ihnen, ist das auch nicht das Schlechteste. Bravo, Mike Huckabee!

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