Democrats Obama

Sparfuchs als Party-Schreck?

Washington steht im Zeichen der Haushaltsdebatte. Kaum hatte Obama sein Budget für 2012 vorgelegt, verkündeten die Republikaner, noch stärker sparen zu wollen, allen voran die erklärten Gegner bundesstaatlicher Programme, die Tea Party Bewegung.

Dabei sollten gerade sie darauf achten, nicht eine ihrer Galeonsfiguren an einen eifrigen Sparfuchs zu verlieren. In Boston, am Ort der historischen Tea Party, könnte sich Gouverneur Deval Patrick anschicken, den Republikanern und der Tea Party gehörig auf die Nerven zu gehen.

Denn laut Boston Globe haben die örtlichen Demokraten zu einem Fundraiser für den Gouverneur geladen. Und die avisierten 5500 Dollar pro Teilnehmer sind kein Handgeld. Patrick wiegelt derweil ab und versichert, er sei nicht an einer dritten Amtszeit interessiert. Und auch nicht an einer Herausforderung des republikanischen Senators Scott Brown. Brown hatte die Demokraten geschockt, als er mit Unterstützung der Tea Party den Senatssitz gewann, den zuvor Edward M. Kennedy für beinahe fünfzig Jahre inne hatte.

Die Frage, was Patrick dann aber letzte Woche mit dem Vorsitzenden des Democratic National Committee Tim Kaine zu bereden hatte, muss zumindest so lange offen bleiben, bis sich Kaine selbst erklärt hat. Genauso wie die spannende Frage, warum der Gouverneur sich am Wochenende mit dem vielleicht wichtigsten Strategieberater Obamas, David Axelrod, getroffen hat. Oder ob er heute wirklich nur im Weißen Haus war, um einem ehemaligen Spieler der Boston Celtics eine Presidential Medal of Freedom an die breite Brust zu hängen.

Nervös werden müssen deshalb nur Scott Brown oder der potentielle republikanische Präsidetschaftskandidat Mitt Romney, übrigens Patricks Vorgänger als Gouverneur. Wir können abwarten und Tee trinken.

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