2012

What’s the Matter with Egypt?

Nachdem sich Obama nach tagelangem Zögern nun doch endlich zur Lage in Ägypten geäußert und sich – zumindest rhetorisch – auf die Seite der Anti-Mubarak-Fraktion geschlagen hat, kümmert sich Sarah Palin grade vor allem darum, ein Trademark auf ihren Namen zu beantragen. Zu Ägypten hat sie noch nichts gesagt. Das ist aber keine Überraschung. Denn man kann Ägypten ja auch nicht von Alaska aus sehen, daher kann dieses Land ja auch nicht so wichtig wie, sagen wir mal, die Aleuten sein.

Aber was sagen denn eigentlich die anderen hoffnungsvollen Politiker aus Reihen der GOP, die mit beiden Augen auf das Präsidentschaftsamt schielen. Erstmal haben sie gar nichts gesagt, das Schweigen im Hinterwald war fast schon gespenstisch. Aber eigentlich müssten sie den Auftstand der Ägypter (bzw. Teile der ägyptischen Bevölkerung) gegen den Autokraten Mubarak ja lautstark begrüßen, richtig? Denn „Freiheit“ stellen diese Politiker ja über alles. Und das Volk muss sich ja gegen Quasi-Diktatoren wie Mubarak und Obama wehren, richtig? Mehr Schweigen.

Nö. Sagt nun Mike Huckabee und kritisiert, dass man Verbündete ja nicht so einfach fallen lassen könne. Und warnt, dass durch das entstandene politische Vakuum Extremisten (sprich: die Muslimbruderschaft) an die Macht kommen könnten. Was natürlich auch nicht von der Hand zu weisen ist.

Die GOP-Anführer im Kongress, John Boehner und Mitch McConnell, sagen lieber auch erstmal gar nichts, bzw. sagen, dass Obama doch was sagen soll, und dass das zählt was der Präsident dann sagt.

Mitt Romney hingegen findet eigentlich richtig, was die Obama-Adminstration macht. Diese Übereinstimmung ist aber eigentlich kein Wunder, denn Romney findet ja sogar die Gesundheitsreform gut.

John Bolton hingegen findet wiederum findet, dass die Demonstranten verblendete idealistische Stundenten seine, also eigentlich Hippies. Und Hippies sind nicht gut, Hippies sind doof. Das findet Dich Cheney ja auch.

Tim Pawlenty hat auch irgendetwas gesagt.

Rand Paul sagt, dass die USA durch ihre jahrelange Unterstützung mitverantwortlich seien für das Chaos und das jegliche Hilfe für den mittleren Osten eingestellt werden müsste. Ich finde DJ Vadim irgendwie besser in der Rolle von „The Isolationist“.

Newt Gingrich sagt, Ägypten sei bald der neue Iran.

Bobby Jindal und John Thune sagen lieber gar nichts.

Rick Perry muss sich um seine Frisur kümmern.

Hallo, Christine O’Donnell? Michelle Bachmann? Sagt ihr doch mal was, es prügelt eigentlich grad niemand so richtig auf Obama ein.

Die GOP muss ihre außenpolitische Kompetenz viel stärker zeigen. Freiwillige vor.

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