2012

Jeder Becher zählt! US-Einzelhandelskette lag wieder mit Kaffee-Umfrage richtig

60 Prozent für Obama, 40 für McCain. So hätte die Wahl am Dienstag ausgehen müssen, wenn die Amerikaner ihren Präsidenten wie ihre Kaffeebecher aussuchen würden.
Vom ersten Oktober bis zum Wahltag am vierten November konnten Kunden in den 24-Stunden-Geschäften der amerikanischen Kette 7-Eleven wählen, ob sie ihren Kaffee im Demokraten-blauen Obama-Becher oder im Republikaner-roten McCain-Becher haben wollten. Im Internet unter 7-Election.com konnte man die Ergebnisse verfolgen, der letzte Stand lautete national 60 zu 40 für Obama, demnach noch deutlicher, als bei den Wahlumfragen.
„Also gib deine Stimme ab, mit Milch und Zucker“ ermuntert die Website von 7-Eleven die Kunden. Die Kette verkauft nach eigenen Angaben eine Million Kaffees pro Tag, laut der Zeitung „The Dallas Morning News“ haben sich an den vorangegangen Kaffee-Wahl-Aktionen jeweils sechs Millionen Menschen beteiligt. Die Unentschiedenen oder nicht Wahl-Willigen bekamen ihren Kaffee aber auch während der Aktion in Senator-freien Bechern. In einer Filiale mitten in Manhattan konnte man am Donnerstag allerdings nicht wählen, dort waren die Obama-Becher schon seit Tagen ausverkauft, wie ein Mitarbeiter verriet. „Die verkaufen sich einfach besser“, sagt er. Tatsächlich standen von den McCain-Exemplaren noch recht viele bereit.

Trinken Obama-Wähler einfach mehr Kaffee? Oder trauen sie sich eher, ihren Favoriten offen in der Hand spazieren zu tragen? Oder lassen die Becher-Wähler eine echte Prognose zu? Jedenfalls haben sie auch diesmal den Gewinner „vorausgesagt“, auch wenn das Wahlergebnis mit 52 zu 46 Prozent der Stimmen nicht ganz so eindeutig war, wie die Kaffeetrinker-Stimmen. Aber nach Angaben von 7-Eleven hat ihre Kaffee-Umfrage bereits bei den letzten beiden Präsidentschaftswahlen den Sieger vorausgesagt. 2004 stimmten die Becher-Ergebnisse bis auf wenige Zehntel mit den offiziellen Wahlergebnissen überein, 51 von hundert Kunden entschieden sich für den Bush-Becher, 49 für die Kerry-Ausgabe, so 7-Eleven. Vier Jahre zuvor seien die Kaffee-Voraussagen ähnlich genau gewesen. Joe DePinto, Präsident von 7-Eleven, sagt, dass die Firma ihre Wahl nicht für wissenschaftlich ansieht, aber „sie erreicht Amerikaner in ihren Heimatstädten, auf dem Weg zur Arbeit, einfach in ihrem täglichen Leben.“

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