2012

In Polls We Trust II

Wir haben neulich schon über die großartige Seite von Nate Silver und seine an Baseball-Statistiken angelehnte Methode zur Vorhersage des Wahlergebnisses berichtet. Hier nun die Seite www.electoral-vote.com, die die jeweils aktuellsten Umfragewerte der verschiedenen Polls aus den einzelnen Bundesstaaten sammelt und graphisch aufbereitet – und daraus auch gleich die Wahlmännerstimmen für Obama und McCain ableitet.

Diese Grafik ist im Gegensatz zu den oftmals zitierten Polls der großen Medien um einiges aufschlußreicher, da diese meistens nur die landesweite Tendenz abbilden und daher keinerlei Aussagen über die Umfragewerte in Florida, Virginia oder Nevada geben. Denn die amerikanische Präsidentenwahl ist eine Wahl, in der in den einzelnen Bundesstaaten und nicht auf einem nationalen Level gewählt wird. Den Bundesstaaten steht dabei nach einem Verteilungsschlüssel anhand der Bevölkerungszahl eine Anzahl von Wahlmännerstimmen zu, die dem jeweiligen Kandidaten nach einem einfachen Winner-Takes-All-System zugeschlagen werden. Daher konnte George W. Bush im Jahre 2000 auch Präsident werden: Obwohl Al Gore landesweit deutlich mehr Stimmen als Bush hatte, gewann Bush, da er mehr Wahlmännerstimmen im Electoral College verbuchen konnte.

Dieses Jahr sieht es – zumindest nach den neuesten Umfragen – momentan aber sehr eindeutig aus: Obama führt nicht nur in den nationalen Umfragen, sondern nach electoral-vote.com auch mit großem Vorsprung – 375 zu 157 – bei den Wahlmännerstimmen.

Electoral Vote Map, courtesy of www.electoral-vote.com

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