2012

United Wahrsager of America sehen Obama

Truth. Photo by devnull @flickr.  License: Creative Commons Attribution-Share Alike 2.0 Generic

Da Umfragen ja immer unsicherer werden und mit ihren +/- 5 margins of error so genau wie meine Tipps zur Europameisterschaft sind, widmen wir uns an dieser Stelle doch mal einer wasserdichten und empirisch gründlich belegbaren Methode, den Ausgang der diesjährigen Präsidentschaftswahl vorherzusagen. Genau, wir schauen einfach mal, was die Wahrsager und Mentalisten unter uns so tippen (wobei sie natürlich nicht tippen, sondern wissen!).

Ich weiß es, verrat es aber nicht!

Der „Unglaubliche Kreskin“ weiß natürlich, wer gewinnt. Den Namen schreibt er aber nur auf einen Zettel, den erstmal aber keiner sehen darf. Das wäre ja sonst auch Wettbewerbsverzerrung, und die jeweiligen Gegenkandidaten könnten ja ansonsten auch resignieren und sich aus dem Rennen zurückziehen. Der Entscheidung, den Namen des nächsten Präsidenten nicht zu nennen, muss an dieser Stelle also Respekt gezollt werden.

Hillary machts!

Michelle Whitedove hingegen hat sich festgelegt: Hillary wird die nächste Präsidentin. Nun gut, sie hat einige Vorwahlen verloren. Aber sie wird bis zur Democratic Convention durchhalten und nicht das Feld räumen. Mist, schon wieder falsch. Na gut, dann wird Obama halt erschossen – und zwar genau in den ersten drei Monaten seiner Präsidentschaft. Sowas vermutet Nobelpreisträgerin Doris Lessing ja schließlich auch. Und wenn auch das Attentat unerklärlicherweise nicht passiert: Hillary tritt dann eben 2012 gegen Präsident Obama an. Und falls das auch nicht stimmen sollte: In ihren AGBs steht, dass eine 100% Vorhersage der Zukunft leider nicht möglich sei. Dies könne schließlich nur Gott.

„Spirit Man Joseph“ ist sich auch ziemlich sicher, dass Hillary Clinton der erste Präsidentin in der Geschichte der Vereinigten Staaten wird – und zwar gleich für acht Jahre. Barack Obama im Weißen Haus hingegen würde für die USA nicht näher spezifizierte große Probleme bedeuten. Er muss bei seinen spiritistischen Reisen auch in einem Paralleluniversum gestrandet sein.

Mentalists For Obama

Michelle Avanti hingegen liegt bisher noch richtig. Hillary werde Probleme haben – der Mond sei schuld. Und auch die Obamamania hat sie richtig eingeschätzt(am 10. Januar 2008):

Obama’s chart, though we have no actual time of birth, has some electrifying connections to the American people, and can make for a spectacular win, a truly revolutionary win in this election.

Gar nicht schlecht. Und auch Elizabeth Joyce lag anfangs, was das demokratische Rennen angeht, richtig. Der hartnäckige Nominierungskampf zwischen Clinton und Obama hat anscheinend jedoch auch ihren Blick in die Zukunft ein bisschen vernebelt. Der demokratische Kandidat wird erst auf dem Nominierungsparteitag gekürt – und zwar von einer Hinterzimmerbande bestehend aus Al Gore, Bill Clinton, Ted Kennedy und Nancy Pelosi. Soso. Und sie sieht auch noch, dass Ralph Nader den Demokraten viele Stimmen nehmen wird. Moment, jetzt muss ich auch kurz mal in die Zukunft blicken. Aha, ok. Ralph Nader wird nicht mehr als 0,3852 % der Stimmen bekommen.

„Obama wins, probably.“

Ende Mai kamen schließlich mehr als 1.500 Sternendeuter aus 44 Ländern in Denver zur United Astrology Conference zusammen. Auch dort stand die Präsidentschaftswahl auf der Agenda. Ein Gremium aus sieben Top-Wahrsagern beschied dort einstimmig, dass Obama der nächste Präsident werde. Dann kann ja egentlich nichts mehr schiefgehen. Doch! Denn, so Sandra-Leigh Serio, die dem auserwählten Ich-sehe-Sterne-Gremium angehörte, die Vorhersage sei ja schließlich „in the shadows of Mercury and Neptune“ getroffen wurden, daher: „this might not have any validity at all in a few months.“ Aha. Na gut. Aber immerhin sind sich auch die South Florida Psychics for Obama ganz sicher, dass Obama gewinnt.

Aber was sagt denn nun eigentlich Nostradamus dazu. Mehr dazu in einem nächsten Beitrag.

Foto: „bonn“ by devnull

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