2012

May the Schlammschlacht begin …

So, oder so ähnlich. Die Luft wird rauer, es sind die letzten Stunden angebrochen, an denen die Kandidaten vor den Vorwahlen in Texas, Ohio, Vermont und Rhode Island noch Stimmen fangen gehen können. Es werden einige Unnettigkeiten ausgetauscht, wie die diesjährigen Vorwahlen sie bisher selten gesehen haben – Obama und Clinton, das muss man ihnen lassen, haben sich sehr zurückgehalten. Und sie tun gut daran, denn die Demokraten müssen sich, vor allem für die eigentliche Wahl 2008, sehr viel Mühe geben, um möglichst unrepublikanisch auszusehen.

Seien wir ehrlich, John McCain wäre vermutlich nicht die schlechteste Wahl als Präsident. Ok, er ist Republikaner, aber er hat Jahre damit verbracht, sich selbst ziemlich weit links außen innerhalb seiner Partei zu platzieren. So einige der konservativen „spoke persons“ tönen (Video), dass ihnen Mrs. Clinton deutlich lieber wäre, als der „so-called conservative“ „Phony Goldwater Conservative“ aus Arizona.

Das wissen auch die demokratischen Kandidaten. Das Land ist, nach acht Jahren George W. Bush, sehr frustriert. Vor allem aus dem demokratischen Lager wird nicht nur verlangt, dass der nächste Präsident ein Demokrat ist – für viele ist es eine Selbstverständlichkeit. Doch ganz so einfach wird es nicht sein. John McCain ist auch für viele Demokraten eine legitime Option. Wir erinnern uns an 2004, als ein McCain als ein möglicher „running mate“ für John Kerry im Gespräch war. Die Allianz ist nicht zustande gekommen – doch ganz so unwahrscheinlich war sie eben auch nicht.

Heute, benachteiligt durch die Partei, die weder landesweit besonders hoch in der Gunst der Wähler steht, noch John McCain selbst sonderlich mag, rückt McCain immer weiter in die Mitte. Ob er allerdings ausreichend Stimmen aus dem demokratischen Lager gegen einen jungen und motivierten Obama sammeln kann, bleibt mehr als fraglich. Und deswegen ist es umso wichtiger, dass die demokratischen Kandidaten nicht auf die Mittel zurückgreifen, auf die sie bisher verzichtet haben. Es ist wichtig, dass die demokratische Partei sich deutlich von ihren republikanischen Kontrahenten abgrenzen kann – wenn es nämlich eine Verschiebung in der Reputation der Kandidaten geben sollte, wird von allen Beteiligten nur John McCain davon profitieren.

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